Klettenlabkraut in Getreide bekämpfen

Das Klettenlabkraut

Das Klettenlabkraut oder auch Klebkraut ist eine einjährige krautige Pflanze, welche bis zu 150 cm lang wird und mithilfe ihrer hakenförmigen Borsten an anderen Pflanzen hochklettern kann. Eine Pflanze kann bis zu 400 Samen pro Jahr bilden, welche wiederum bis zu 8 Jahre im Boden überdauern können. Das Kletten-Labkraut keimt relativ spät im Frühling, teilweise auch aus sehr tiefen Bodenschichten und kommt auf nährstoffreichen Lehm und Tonböden vor.

Die Herausforderung von Klettenlabkraut

Vor allem in Getreidebeständen kann das Klettenlabkraut große Schäden anrichten. Dabei beruht die Schadwirkung hauptsächlich auf der Konkurrenz um Bodenstickstoff, Licht und Wasser. Das Klettenlabkraut stützt sich an den Kulturpflanzen ab und drückt diese zu Boden. Dadurch wird die Ernte der Kulturpflanzen erschwert und die Feuchtigkeit des Ernteguts erhöht. Die Schadschwelle liegt bereits bei 0,1 Pflanzen pro Quadratmeter.

Bekämpfungsmaßnahmen

Das Klettenlabkraut kann am besten im sehr frühen Keimblatt- bis 2-Blattstadium effektiv mit einem Striegel aus der AEROSTAR-Produktsparte reguliert werden. Ist eine Bekämpfung zu diesem Zeitpunkt aus pflanzenbaulichen oder witterungsbedingten Gründen nicht möglich, können größere Klettenlabkraut-Pflanzen auch zu einem späteren Zeitpunkt „ausgekämmt” werden. Durch die verzweigte Wuchsform des Klettenlabkrauts verhängt sich dieses im Striegel und wird „ausgekämmt”. Gegen chemische Bekämpfung ist das Klettenlabkraut relativ widerstandsfähig, selbst stark geschädigte Pflanzen regenerieren sich und bilden Samen.

Einstellungs-Tipp: Die Striegelzinken werden dabei vollständig auf „Griff” gestellt und berühren den Boden nicht. Am Feldrand den Striegel anheben und entleeren.

Praxis-Tipp: Ab dem Beginn des Ährenschiebens sollten Klettenlabkraut und Wicken NICHT (bzw. sehr, sehr vorsichtig) ausgekämmt werden, da die Halme der Kulturpflanzen in diesem Stadium leichter Knicken.

Mehr Details zum Thema sind im Handbuch des Bio-Ackerbaus nachzulesen!

Quelle: EINBÖCK

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