Die Kosten für Düngemittel schießen in die Höhe. Zusätzlich ist der Faktor Zeit seit jeher begrenzt. Eine gut geplante Düngestrategie rückt in den Fokus, was bedeutet, die Düngung von morgen muss effizient und schlagkräftig sein. Dabei kann die Hacktechnik eine entscheidende Rolle spielen.
Düngung und Unkrautbekämpfung in nur einer Überfahrt
Das Hackgerät im Fokus der konventionellen Landwirtschaft. Ganz klassische Betriebsführung: Zweischeiben-Düngerstreuer zur Düngung und Pflanzenschutzspritze oder Hackgerät zur Unkrautregulierung. Doch wer effizient arbeiten will, kombiniert clever. Mit den Scharen am Hackgerät werden nicht nur Unkräuter sauber unterschnitten, sondern auch Düngemittel effektiv in den Boden eingemischt, was besonders bei Harnstoffdüngern ohne Ureasehemmer von oberster Priorität ist. Darüber hinaus können besonders Hackfrüchte wie Mais in ihrem Wachstum durch einen Hackdurchgang beflügelt werden. Denn das Hackgerät bekämpft nicht nur Unkräuter auf mechanische Art, sondern lockert gleichzeitig auch die oberste Bodenschicht, was einerseits die Stickstoffmineralisierung steigert, andererseits den Gasaustausch im Boden fördert. Auch aus pflanzenbaulicher Sicht lohnt es sich, die Stickstoffdüngung im 4 Blattstadium mit einem Hackdurchgang zu kombinieren. Zwar hat der Mais den größten Stickstoffbedarf erst kurz vor und während der Blüte, jedoch kann eine spätere Düngergabe die Abreife im Herbst nach hinten verzögern und der ausgebrachte Stickstoff wird nicht mehr vollständig von der Pflanze aufgenommen.
Stickstoffeffizienz statt hohen Aufwandmengen
Die Betriebsmittelpreise sind so hoch wie lange nicht und so rückt auch der effiziente Einsatz der vorhandenen Düngermittel stark in den Vordergrund. Damit ausgebrachte Stickstoffdünger auch bei der Kulturpflanze ankommen, müssen Düngerverluste auf ein Minimum reduziert werden. Während man Auswaschverluste durch eine termingerechte Düngung stark reduzieren kann, können Ausgasverluste nur durch ein sofortiges Einmischen oder der Ausbringung von Düngern direkt in den Boden (Depotdüngung) unterbunden werden. Wird nun das Hackgerät zum Einmischen von Dünger verwendet, so gehen damit, wie oben erwähnt, viele weitere Vorteile einher.
Die Vorteile im Überblick:
- Reduktion der N-Ausgasung
- Mit geringeren Nährstoffmengen gleicher Ertrag – höhere N-Effizienz
- Zwei Arbeitsgänge in einem: Düngen & Hacken
- Gesteigerte N-Mineralisierung
- Verbesserter Gasaustausch im Boden
Mikrogranulate schon zur Saat
Egal ob Mikronährstoffe, Fungizide, Insektizide oder Molluskizide (Schneckengift), sie alle werden gerne in granulierter Form schon zur Saat mit dafür speziell geeigneten Granulatstreuern ausgebracht. Sie können einerseits eine schützende Wirkung für den Keimling aufweisen, aber auch die junge Pflanze mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Mikrogranulate können dabei entweder vollflächig ausgebracht werden (Fungizide, Insektizide oder Molluskizide) oder direkt in der Saatfurche (Saatbanddüngung) beim Saatgut abgelegt werden (Mikro- & Makronährstoffe). Werden Düngermittel direkt in der Saatfurche abgelegt, müssen diese eine hohe Pflanzenverträglichkeit aufweisen, um den Keimling nicht zu schädigen.
„Aus pflanzenbaulicher sowie wirtschaftlicher Sicht lohnt es sich, eine Düngung direkt mit dem Hack- oder Striegeldurchgang zu kombinieren!“
Mit der Einböck-Technik Dünger effizient ausbringen
Das pneumatische Sägerät in der Düngerausführung
Das pneumatische Sägerät P-BOX-STI in der Düngerausführung, mit 300 oder 500 Liter Tank, ist speziell für die Ausbringung von unterschiedlichen Düngerarten aus widerstandsfähigem und korrosionsbeständigem Material gefertigt. Die 8 Abgänge sorgen für extreme Flexibilität und Kombinationsmöglichkeiten mit den unterschiedlichsten Geräten. So kann die P-BOX-STI schnell zwischen Sämaschine, Hackgerät, Striegel oder diversen Bodenbearbeitungsgeräten (wie Leichtgrubber, Universalgrubber oder Scheibenegge) gewechselt werden. Somit können erfolgreich granulierte Dünger- und Pflanzenschutzmittel, als auch Zwischenfrüchte, Untersaaten oder Grassamen effizient und vor allem wirtschaftlich ausgebracht werden.
JUMO-SEED Fronttank für Großflächen
Damit auch bei größeren Arbeitsbreiten und hohen Ausbringmengen effizient und wirtschaftlich gedüngt werden kann, wurde der JUMBO-SEED Fronttank von uns entwickelt. Herzstück und einzigartig am Fronttank sind die 4 Auslässe. Bedient wird dieser Düngertank mit 1600l ebenfalls über das bekannte SPEED-TRONIC-Bedienterminal elektrisch vom Traktor aus.
SPEED-TRONIC: Einfache und intuitive Bedienung
Die bedienerfreundliche, computergesteuerte Mengendosierung über das SPEED-TRONIC-Bedienterminal im Traktor regelt die Aussaatmenge in Abhängigkeit zur tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit elektrisch. Die dazu notwendigen Geschwindigkeitsdaten können über verschiedene Sensoren oder über die 7-polige Signalsteckdose des Traktors erfasst werden. Je nach Arbeitsbreite sowie Ausbringmenge können unterschiedliche Gebläsearten montiert werden.
Die vielen Vorteile der SPEED-TRONIC-Steuerung im Überblick:
- Automatische Abdrehprobe
- Vordosierung über Vorgewende-management
- Intuitive farbige Menüführung
- Ansprechendes Design des 5-Zoll Display in Schutzklasse IP65
- Geschützte Steckverbindungen
- Physische Druckknöpfe, damit das Gerät „blind“ bedient werden kann
- Ein Kabel zwischen Sägerät und Bedieneinheit
Diese und viele weitere Vorteile machen das pneumatische Sägerät P-BOX-STI bzw. den Fronttank JUMBO-SEED, beide mit SPEED-TRONIC-Steuerung, zu einem absolut zuverlässigen, präzisen sowie praxistauglichen Sägerät.
Ausbringen von UntersaatenZusätzlich zur Düngerausbringung können mit dem Sägerät P-BOX-STI oder dem Fronttank JUMBO-SEED auch Untersaaten z. B. in Mais beim letzten Hackdurchgang eingesät werden. Untersaaten fixieren Nährstoffe, verbessern das Bodengefüge, schützen vor Erosion, unterdrücken Unkräuter und erhöhen die unter- und oberirdische Biodiversität auf dem Acker. Zusätzlich erhöhen sie die Befahrbarkeit des Bodens bei der Ernte. Hier eignen sich vor allem Gräser mit Rasengenetik, Weißklee, Gelbklee, Senf, Leindotter, Perko oder Kleegras, Rotklee oder Luzerne. Bei der Ernte endet die Beschattung der Untersaat durch die Hauptkultur schlagartig. Die Untersaat startet nun mit starker Massebildung und so kann sich ohne Bodenbearbeitung ein schöner Zwischenfruchtbestand etablieren.
„Untersaaten reichern Nährstoffe im Boden an, aktivieren das Bodenleben, schützen vor Erosion, unterdrücken Unkräuter, bauen Humus auf, erhöhen die Biodiversität uvm.“
Quelle: EINBÖCK