Neue LEMKEN Azurit für die Einzelkornsaat

„DeltaRow“-Konzept für bessere Pflanzenverteilung

Zur Agritechnica 2013 verkündete der Landtechnikspezialist LEMKEN seinen Einstieg in die Einzelkornsätechnik. Jetzt ist mit der Azurit die erste Maschine als Vorserienmodell im Einsatz. Ihr hervorstechendstes Merkmal ist das neuartige DeltaRow Ablagesystem.

Damit hebt sich LEMKEN deutlich von den bisher üblichen Verfahren ab, bei denen das Saatgut in Einzelreihe abgelegt wird. Vielmehr setzen die Konstrukteure auf zwei versetzt zueinander angeordnete Teilreihen mit 12,5 cm Abstand. Dadurch steht den einzelnen Pflanzen 70 % mehr Standraum zur Verfügung, so dass sie besser mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Mit der Azurit lassen sich Mais, Soja, Sonnenblumen oder Raps mit einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 15 km/h präzise und schlagkräftig aussäen.

Im Verfahrensablauf beseitigen zunächst zwei Räumsterne Ernterückstände und Steine. Danach legt das Düngerschar exakt mittig zwischen die Teilreihen das Düngerband ab, welches von der nachlaufenden Trapezpackerwalze verschlossen wird. Die Trapezringe sorgen außerdem für eine Reihenvorverdichtung - ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der LEMKEN Azurit.

Die einzelnen Säaggregate werden mittels „Seed on Demand“ vom zentralen Saatgutbehälter versorgt. Zwei synchronisierte Lochscheiben vereinzeln die Körner wechselweise auf die zwei Doppelscheibenschare einer DeltaRow-Säeinheit. Diese werden von der zentral zwischen den Scharen angebrachten Tiefenführungsrolle geführt und platzieren das Saatgut genau in den vorverdichteten Bereich. Anschließend werden die beiden Saatreihen von einer V-Andruckrolle verschlossen.

Zur Anlage von Fahrgassen können einzelne Teilreihen der DeltaRow abgeschaltet werden. Dabei lassen sich die Saatmengen beliebig anpassen, um eine konstante Pflanzenzahl pro Hektar zu gewährleisten. Es sind einzelne Fahrspurbreiten von bis zu 87,5 cm möglich. Die Säaggregate der Azurit lassen einen geringsten Reihenabstand von 37,5 cm zu.

Durch die Verwendung von zwei synchronisierten Lochscheiben muss jede Scheibe nur jedes zweite Korn vereinzeln, wodurch der Durchmesser und damit die Umfangsgeschwindigkeit gering gehalten werden. Das Zeitintervall für den Vereinzelungsprozess ist ausreichend groß, so dass sich die Qualität bezüglich Längsverteilung und Doppelstellen deutlich erhöht.

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